Farbradierungen

„Man kann ein Bild auch einmal als Traum nehmen…“

(Paul Klee)

 

Zahlreiche Graphiken erzählen in märchenhafter, poetischer Weise von afrikanischen Urwäldern mit ihrer Tier- und Pflanzenwelt, fernen Wüstenstädten, geheimnisvollen Schlössern und Träumereien. Bei der Betrachtung der Farbradierungen entdeckt man zwei Richtungen, die sich auf den ersten Blick stark voneinander unterscheiden:

Auf der einen Seite stehen die bekannten, märchenhaften Sujets von Elfriede Otto, die sehr positiv auf das Gemüt des Menschen wirken. Bilder, die den Betrachter zum Träumen animieren, Erholungsphasen für den gestressten Zeitgenossen, Visionen einer Märchenwelt (Dr. Orpel).

Auf der anderen Seite erscheinen Arbeiten, die durch Farb- und Formgebung von der erstgenannten Gruppe wesentlich unterscheiden: Hier bemerkt der Betrachter z.B. archaische Ausdrucksformen. Elfriede Otto entdeckte diese anlässlich eines Stipendiums auf der norwegischen Inselgruppe Lofoten bei der Betrachtung von Felsenzeichnungen der Ureinwohner. Diese Ausdrucksformen vorgeschichtlichen Kunstwollens führen Elfriede Otto zur Abstraktion.

Triennale in Grenchen 2000

In dem Zyklus „Vision 2000“ entstanden Radierungen in der Carborundum/Aquatintatechnik. Ein Höhepunkt war die großformatige Vierplattenradierung „Aufbruch ins All“(H 165 cm x B 120 cm). Dieses Werk wurde nicht nur bei der renommierten Graphik Triennale in Grenchen gezeigt, sondern auch von der zuständigen Kommission für das Kunsthaus (Museum) der Stadt Grenchen erworben.